Ablauf einer physiotherapeutischen Erstbehandlung

1.Anamnese

Als erstes erzählst du mir alles Wichtige über dein Tier. Wo kommt es her? Wie alt ist es? Welche Vorerkrankungen hat es? Wie wird es gehalten? Bekommt es aktuell Medikamente? Hat es momentan gesundheitliche Probleme oder Auffälligkeiten? Etc.

2. Adspektion 

Adspektion bedeutet Sichtbefund, das heißt, ich schaue mir dein Tier einfach genau an und achte darauf, was mir rein optisch an ihm auffällt, denn viele Verspannungen u.ä. sind schon ohne Tastbefund zu erkennen. Ich schaue mir an, wie das Tier steht, wie es das Gewicht verlagert, welche Körperbereiche es evtl. ent- oder überlastet und ob irgendwo Muskelathrophien sichtbar sind. Denn gerade Probleme im Bewegungsapparat, die schon länger bestehen, zeigen sich sehr deutlich im Exterieur.

3. Ganganalyse

Die Ganganalyse gehört quasi zur Adspektion, nur hier schaue ich mir das Tier in Bewegung an. Du führst mir deinen Hund an der Leine bzw. dein Pferd am Strick im Schritt und im Trab vor. So kann ich sehen, wo Unregelmäßigkeiten und Störungen im Bewegungsablauf sind. Pferde schaue ich mir eventuell auch an der Longe an.

4. Palpation

Palpation ist der Tastbefund. Hierbei taste ich dein Tier ab, prüfe die Gelenke und die Wirbelsäule auf Blockaden bzw. Bewegungseinschränkungen und die Muskulatur auf Hyper- oder Hypotonus sowie z.B. Triggerpunkte.

 

5. Behandlung 

Im Anschluss erfolgt die eigentliche Behandlung. Ich löse die Blockaden und lockere Verspannungen durch Massagen und Dehnungen. Hinzu kommen je nach Befund evtl. auch andere Behandlungsmethoden wie z.B. Taping, Balancepads, Reizstromtherapie etc. Im Anschluss besprechen wir, wie es weiter geht und klären alle offenen Fragen. Danach solltest du mit deinem Tier noch ca. 15 min spazieren gehen, damit es sich an das neue Körpergefühl gewöhnen kann und um durch die Massagen angereichertes Laktat im Muskel abzubauen, um den folgenden Muskelkater möglichst gering zu halten.